In Deutschland werden täglich 55 Hektar als Siedlungs-, Gewerbe- und Verkehrsflächen neu ausgewiesen. Vom Ziel, diesen Flächenverbrauch bis zum Jahr 2030 auf 30 Hektar am Tag zu reduzieren, ist die Bundesrepublik noch weit entfernt. Der Flächenfraß verstärkt die Klimakrise gleich mehrfach, die damit einhergehende Versiegelung der Böden erschwert die notwendige Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Vor dem Hintergrund der drohenden Klimakatastrophe sollte eine weitere Flächenversiegelung vermieden werden. Die Kommunen stehen vor vielfältigen Herausforderungen. Insbesondere kleine Kommunen erhoffen sich durch die Ausweisung neuer Baugebiete eine Zunahme der Bevölkerung und höhere Steuereinnahmen. In größeren Städten schrumpfen hingegen die Potenziale zur Innenentwicklung, während der Druck auf die verfügbaren Flächen die Bodenpreise in die Höhe treibt und auch dort das Stadtgrün zerstört. Im Rahmen dieser Veranstaltung diskutieren wir u.a.: Wie können Kommunen ihre Innenbereiche flächensparend entwickeln? Welche tatsächlichen Vorteile hat die Neuausweisung von Baugebieten für die Kommunen? Welche Instrumente stehen für eine nachhaltige Flächennutzung und Klimaanpassung zur Verfügung? Input: Thomas Preuß, Teamleiter Ressourcen und Immissionsschutz, Difu Diskussion: Leandra Praetzel, umwelt- und klimaschutzpolitische Sprecherin, Fraktion Bündnis 90/Grüne im Rat der Stadt Münster Tanja Dornieden, Büro KoKo, ehem. Projektkoordinatorin „Umbau statt Zuwachs2“ im Weserbergland Andreas Breitner*, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V., Hamburg *angefragt Moderation: Hanna Gersmann, die Korrespondenten |