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März 2023

Guten Tag, liebe Leserinnen, Leser und Leser:innen,

es war in der vergangenen Woche wichtig und sehr bewegend, am Jahrestag der russischen Invasion in die Ukraine die große Anzahl an Menschen auf den Straßen zu sehen, die fest an der Seite der Ukraine und für die Freiheit stehen.

Am 3. März freuen wir uns, den Anne-Klein-Frauenpreis an die syrische Juristin Joumana Seif überreichen zu können. Mit ihr ehren wir eine Aktivistin, die sich leidenschaftlich dafür einsetzt, dass Frauen in politische Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Ohne Frauen am Verhandlungstisch wird es auch in ihrer Heimat keinen demokratischen Wandel geben. Es gibt viele Menschen, die sich bedingungslos für die Veränderungen gesellschaftlicher Verhältnisse einsetzen. U.a. berichten wir darüber rund um den 8. März auf unseren Social-Media-Kanälen.

Und sollten Sie sich fragen, warum wir uns als Heinrich-Böll-Stiftung unter dem Claim „Einmischung ist die einzige Möglichkeit, realistisch zu bleiben“ versammeln, möchte ich Ihnen den Beitrag von Markus Schäfer empfehlen, der das Zitat des großen Autors und Menschenrechtlers Heinrich Böll nachzeichnet.

Herzliche Grüße
Ihre Annette Maennel (maennel@boell.de)
Leitung Kommunikation

 
 
Demokratie
Foto: »Schaukelndes Kind vor zerstörten Häusern in Kyjiw« Abbildung: Drop of Light/shutterstock.com
Statement

Ein Jahr Krieg gegen die Ukraine: Die Ukraine auf dem Weg in das Friedensprojekt Europa begleiten
Große Trauer um die Opfer in der Ukraine und Entsetzen über das skrupellose Streben Russlands nach der Herrschaft des Stärkeren prägen die Gedanken ein Jahr nach Beginn der russischen Invasion. Von unserem Vorstand Imme Scholz und Jan Philipp Albrecht Mehr

Interview

Ein Jahr Krieg gegen die Ukraine: Der Wiederaufbau braucht einen geschlechtersensiblen Ansatz
Der Wiederaufbau in der Ukraine muss auch die soziale Infrastruktur umfassen. Dafür sprechen nicht nur humanitäre Gründe, es ist auch die Voraussetzung, um einen Rückfall in traditionelle Geschlechterrollen zu vermeiden. Ein Interview von Anna Lysiak mit Galyna Kotliuk, unserer Koordinatorin des Programms Geschlechterdemokratie in der Ukraine.  Mehr

Hintergrund

Ein Jahr Krieg gegen die Ukraine: Journalismus in der Ukraine ist mehr als ein Informationskrieg
Die einst lebhafte Szene der regionalen und nationalen ukrainischen Medien ist durch die brutale russische Invasion und Besetzung gefährdet. Es ist gegenwärtig eine dringende Aufgabe, die ukrainische Medienlandschaft zu bewahren und Journalistinnen und Journalisten in ihrem Beruf zu halten. Von Inna Nelles Mehr

Interview

Hanau: „Zu viele Fragen bleiben offen“
Das rassistische Attentat in Hanau jährte sich am 19. Februar zum dritten Mal. Doch viele Fragen bleiben weiterhin offen, kritisiert Rechtsanwältin Seda Başay-Yıldız, die Hinterbliebene der Opfer von Hanau vertritt und bereits Nebenklagevertreterin im NSU-Prozess war. Welche Kontinuitäten die Aufarbeitung in Justiz, Polizei und im Umgang mit Hinterbliebenen und Betroffenen offenlegt, erklärt sie im Interview mit Sarah Ulrich. Mehr

Hintergrund

Plötzlich hatten wir eine afrodeutsche Geschichte: Die Rolle der Schwestern Diek
Seit mehr als 400 Jahren leben Schwarze Menschen in Deutschland, trotzdem sind ihre Geschichten und Schicksale weitestgehend unerforscht. Mandenga Diek kam 1891 aus Kamerun nach Deutschland und erhielt als erster Afrikaner die deutsche Staatsbürgerschaft. Historikerin Katharina Oguntoye gibt einen seltenen Einblick in die Geschichte einer afrodeutschen Familie, die noch heute in fünfter Generation in Deutschland lebt. Mehr

Kommentar

Erdbeben: Überlebende der verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien unterstützen!
Hilfe kennt keine Grenzen: Viele Menschen sind bereit, Überlebende aus den Erdbebengebieten in Syrien und der Türkei aufzunehmen. Medizinische Hilfe vor Ort wird dringend benötigt. Dafür braucht es Unterstützung durch die Politik. Aber auch unsere Projektpartner brauchen Hilfe. Ein Appell von unserem Vorstand Imme Scholz und Jan Philipp Albrecht Mehr

Kommentar

Erdbeben: Opfer der Erdbeben aufzunehmen darf nicht an Auflagen scheitern
Nur wenige Tage nach dem verheerenden Erdbeben setzten das Bundesministerium für Inneres und Heimat und das Auswärtige Amt ein Signal für weitere Hilfe: Türkisch- oder syrischstämmige Familien sollen ihre vom Erdbeben betroffenen Angehörigen vorübergehend bei sich aufnehmen können. Von Kirsten Krampe, Bente Scheller und Kristian Brakel Mehr

 
 
Bildung und Kultur
Foto: »Reyhaneh Jabbari« Abbildung: Foto aus Filmstill, Berlinale: Sieben Winter in Teheran | Seven Winters in Tehran von Steffi Niederzoll,
Preis

Friedensfilmpreis an „Sieben Winter in Teheran“
Mit dem Friedensfilmpreis der 73. Berlinale wurde der Debütdokumentarfilm „Sieben Winter in Teheran“ von Steffi Niederzoll aus der Sektion Perspektive Deutsches Kino ausgezeichnet. Mehr

Kommentar

Klimawandel am Theater
Die Energiekrise zwingt auch die Bühnen zu harten Sparmaßnahmen – Bund und Länder stellen ihnen Hilfen in Aussicht. An vielen Häusern wird aber längst überlegt, wie sich dauerhaft nachhaltiger produzieren lässt. Von Patrick Wildermann Mehr

 
 
Ökologie
Foto: Energiewende
Factsheet

Metalle für die Energiewende 
Bis ins Jahr 2050 werden wir ein Vielfaches an Lithium, Kobalt, Kupfer und anderen Metallen für die sogenannten grünen Technologien brauchen. Das zeigen zahlreiche Prognosen. Doch was grüne Technologien sind, wird häufig unterschiedlich definiert. Das Fact Sheet argumentiert, dass zum Schutz von Umwelt und Menschenrechten Energiewende und Rohstoffwende zusammen angegangen werden müssen. Mehr

 
 
 
Wirtschaft und Soziales
Foto:by Edmundas Stundzius/Unsplash Public Domain
Initiative

Jetzt Schuldenschnitt für Klimaschutz voranbringen 
Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds sind etwa 60 Prozent der Länder mit niedrigem Einkommen hochverschuldet oder gar überschuldet. Klimaschäden tragen massiv zur Verschuldung bei. Um diese Lage zu bewältigen und einen Strukturwandel zur sozial-ökologischen Nachhaltigkeit beginnen zu können, brauchen diese Länder eine großzügige Schuldenregelung. Zusammen mit führenden Expert*innen aus USA, Europa und dem globalen Süden hat die Stiftung bereits 2020 einen Vorschlag für eine umfassende Entschuldung für Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung entworfen und seitdem stetig weiter ausgearbeitet. Am 13. März wird dazu eine weitere Studie veröffentlicht. Mehr (engl). Mehr

 

Böll des Monats

«Es gibt nichts, was uns nichts angeht.»

Aus: Der Zeitgenosse und die Wirklichkeit, 1954

 
 
Internationale Politik
Foto: »Demonstration in Solidarität mit den Protesten gegen die iranische Regierung im Tiergarten in Berlin.« Abbildung: Leonhard Lenz, CC0, via Wikimedia Commons
Hintergrund

Iran: Politische Gefangene – Patenschaften gegen Todesstrafen 
Seit Beginn der Proteste nach dem Tod von Jina Amini wurden in Iran mehr als 19.600 Personen inhaftiert. Viele politische Gefangene werden gefoltert und es droht ihnen die Todesstrafe. Unterstützung erfahren sie aus der Diaspora: Eine Gruppe von Aktivist*innen in Deutschland vermittelt politische Patenschaften, um Öffentlichkeit für die Fälle zu schaffen. Von Amina Aziz Mehr

Hintergrund

Honduras: Ein Jahr nach dem historischen Wahlsieg
Vor einem Jahr wurde Xiomara Castro als Präsidentin und erste Frau in der Geschichte Honduras in das höchste Staatsamt gewählt. Über ihre politische Jahresbilanz reflektiert Ingrid Wehr, unsere Büroleiterin in San Salvador. Mehr

Analyse

Tschechien: Der neu gewählte Präsident Petr Pavel ist eine gute Nachricht
Die Menschen in Tschechien haben Ende Januar den ehemaligen NATO-Militärstabschef Petr Pavel zum neuen Präsidenten gewählt. Im Gegensatz zum Populisten und Russland- und Chinafreund Zeman steht das neue Staatsoberhaupt für einen klaren pro-europäischen und pro-transatlantischen Kurs. Kann der Sieg Pavels als Blaupause für andere Länder mit Populisten an der Spitze dienen? Von Adéla Jurečková Mehr

Publikation

Polen: „Pamiętniki“ – Erfahrungen von LGBT+ Menschen
Gemeinsam mit dem Institut für Angewandte Sozialwissenschaften der Universität Warschau haben wir im Jahr 2020 einen Wettbewerb ausgeschrieben, bei dem Betroffene ihre Erfahrungen in Form von „Tagebüchern“ („Pamiętniki“) einreichen konnten. Eine kleine Auswahl dieser bewegenden Texte erscheint hier zum ersten Mal in deutscher Sprache. Sie beschreiben oft Einsamkeit, aber auch die Entschlossenheit, selbstbestimmt zu leben. Mehr

 
 
 
Veranstaltungen
Veranstaltung in der Heinrich-Böll-Stiftung

02. März - 31. März
GIFT – Feldversuche zu Landwirtschaft und Biodiversität
Ausstellung

03. März
Anne-Klein-Frauenpreis 2023 an Joumana Seif
Preisverleihung

06. März
"Die Ablenkungsfalle" – Erkenntnisse eines grünen Unternehmers in der Debatte um eine funktionierende Kreislaufwirtschaft
Buchvorstellung

07. März
Die Kraft des feministischen Schreibens: feministische, gendersensible Sprache gestalten
Webinar

07. März
GIFT – Feldversuche zu Landwirtschaft und Biodiversität
Vernissage

14. März
Grundkurs Atomenergie #1
Funktionsweise und Endlagerproblematik

14. März
Klima, Kohle und Kolumbien
Deutsch-kolumbianische Perspektiven für eine gerechte Energiewende

15. März
Grundkurs Atomenergie #2
Klima, Umwelt, Sicherheit

22. März
Massenpolitisierung in der Demokratie:
Staatsbürgerliche Mentalitäten im Wandel der Zeit

23. März
Green Cities 2035: Verkehrswende in der Stadtregion
Wie geht CO2-arm Pendeln?


Alle Veranstaltungen im Überblick
oder bestellen Sie gern unser Böll.Info für März – Mai 2023.

 
 
 
Aus der Stiftung
Das Haus der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin-Mitte
In eigener Sache

Mit uns sind zentrale gesellschaftliche Diskurse verknüpft
Imme Scholz und Jan Philipp Albrecht bilden seit dem Frühsommer 2022 unseren neuen Vorstand. Im gemeinsamen Gespräch geht es um die Rolle der Heinrich-Böll-Stiftung in Zeiten von grüner Regierungsbeteiligung, Krieg und Klimakrise. Und um Heinrich Böll. Das Gespräch führte Vera Lorenz. Mehr

Heinrich Böll

„Einmischung erwünscht“: Heinrich Böll und seine PEN-Präsidentschaft 1970 bis 1974
Vor 50 Jahren erschien in der New York Times ein Artikel Heinrich Bölls mit dem Titel "A Plea for Meddling" (dt.: Einmischung erwünscht). Böll plädierte darin, sich in allen Ländern der Welt einzumischen, wenn es darum geht, politischen Gefangenen zu helfen und ihre Freilassung zu erwirken. Der Text ist über die Jahre zu einem besonderen Dokument für das weltweite Menschenrechts-Engagement geworden. Bölls Forderungen gelten heute noch. Auch deshalb hat die Heinrich-Böll-Stiftung bei ihrer Gründung ein Zitat aus diesem Artikel zum Motto ihrer Arbeit erhoben: „Einmischung ist die einzige Möglichkeit, realistisch zu bleiben.“ Von Markus Schäfer Mehr

podcast über Digitale Zukunft
Podcast

Digitale Zukünfte – Fair, nachhaltig, integrativ?
Der Digitale Raum ist allgegenwärtig. Höher, schneller weiter…Und gleichzeitig wächst das Unbehagen mit diesen Prozessen mehr und mehr. Was geht da genau vor sich? Mehr

podcast über Geburtengerechtigkeit
Podcast

Reframing Reproduction – Geburtsgerechtigkeit
In der vierten Folge unserer Podcastreihe geht es ums Kinder bekommen – und unter welchen Umständen Menschen gebären oder gebären müssen. Mehr

 

boell.de

 

Fotos: Demokratie: »Schaukelndes Kind vor zerstörten Häusern in Kyjiw«, Abbildung: Drop of Light/shutterstock.com, Alle Rechte vorbehalten; Bildung und Kultur: »Reyhaneh Jabbari« Abbildung: Foto aus Filmstill, Berlinale: Sieben Winter in Teheran | Seven Winters in Tehran von Steffi Niederzoll, Alle Rechte vorbehalten; Ökologie: Kindel Media/Pexels, Pexels Lizenz; Wirtschaft&Soziales: Foto: Edmundas Stundzius/Unsplash, Public Domain; Internationale Politik: »Demonstration in Solidarität mit den Protesten gegen die iranische Regierung im Tiergarten in Berlin.«, Abbildung: Leonhard Lenz, CC0, via Wikimedia Commons; Veranstaltungen: Stephan Röhl, cc by-sa 4.0. Aus der Stiftung: © Jan Bitter. Podcast 1: Shubham Dhage, Unsplash. Podcast 2: Arinda Craciun, CC-BY-ND-NC 4.0. 

Absenderin: Heinrich-Böll-Stiftung, Die grüne politische Stiftung, info@boell.de
Redaktion & V.i.S.d.P.: Annette Maennel

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