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Heimatkunde – das migrationspolitische Portal der Heinrich-Böll-Stiftung

Juni 2022

Liebe Leser:innen,

dem Krieg in der Ukraine fielen tausende unschuldige Menschen zum Opfer. Millionen wurden aus dem Leben gerissen und entwurzelt. Sie wurden gezwungen, alles, was sie hatten, und Menschen, die sie liebten, zurückzulassen. Seit dem Einmarsch Russlands mussten mehr als 13 Millionen Menschen fliehen. In Deutschland sind bislang über 900.000 Schutzsuchende aus der Ukraine registriert. Und auch weltweit wurde erneut ein weiterer trauriger Rekord erreicht: Über 100 Millionen Menschen sind derzeit auf der Flucht und auf der Suche nach Schutz. Auch Heimatkunde setzt sich selbstverständlich mit dem Schicksal der Menschen aus der Ukraine auseinander. Aus verschiedenen Blickwinkeln werden Analysen sowie multimediale "Stimmen gegen den Krieg" präsentiert. Weitere Themen der aktuellen Ausgabe sind Fragen der Sicherheit angesichts des weiterhin bedrohlichen rechten Terrors in Deutschland sowie Kämpfe gegen strukturellen Rassismus.


Herzliche Grüße
Mekonnen Mesghena − Heinrich-Böll-Stiftung

 
 
 
Krieg in der Ukraine
Schwerpunkt

Krieg in der Ukraine: Flucht, Solidarität, Rassismus
Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat die größte und am schnellsten wachsende Fluchtbewegung in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg ausgelöst. Die Solidarität und Aufnahmebereitschaft in der EU und Deutschland sind groß – doch es werden auch Widersprüche und Ungleichheiten sichtbar. Der Schwerpunkt sammelt politische, wissenschaftliche und künstlerische Perspektiven auf den Krieg und seine Auswirkungen in Deutschland. Mehr

Bericht

Solidarität vor Ort: Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine 
Die Zivilgesellschaft organisierte sich schnell und effektiv, als die ersten Geflüchteten aus der Ukraine in Deutschland ankamen. Viele Unterstützungsstrukturen, die sich 2015/16 gebildet hatten, wurden reaktiviert. Christian Jakob berichtet von solidarischen Initiativen, kooperativen Ansätzen und bestehenden Herausforderungen in den Städten und Kommunen. Von Christian Jakob. Mehr

Analyse

Die Beschulung der Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine 
Die Ankunft geflüchteter Kinder und Jugendlicher aus der Ukraine stellt das ohnehin angespannte deutsche Bildungssystem vor Herausforderungen. Soziologin Dr. Juliane Karakayali diskutiert bestehende Modelle und Praxen der Bildungsintegration aus rassismuskritischer Perspektive und verweist auf vielversprechende Ansätze für die Migrationsgesellschaft. Von Juliane Karakayali. Mehr

Analyse

Arbeitsmarktintegration ukrainischer Geflüchteter
Die Ankunft ukrainischer Geflüchteter stellt die deutsche Arbeitsmarktpolitik vor neue Herausforderungen. Welche Lehren lassen sich aus der Vergangenheit ziehen? Dr. Tanja Fendel und Dr. Yuliya Kosyakova geben Impulse für eine erfolgreiche Arbeitsmarktintegration, die insbesondere die Bedürfnisse des großen Anteils von Müttern unter den Geflüchteten berücksichtigt. Von Dr. Tanja Fendel und Dr. Yuliya Kosyakova. Mehr

Analyse

Flucht und Rassismus: Solidarität muss bedingungslos sein
Geflüchtete aus der Ukraine brauchen die uneingeschränkte Unterstützung und Solidarität Europas. Aber nicht, weil sie europäisch und viele von ihnen weiß sind, sondern weil sie vor todbringenden Bomben und Gewalt fliehen. Über doppelte Standards, rassistische Narrative in den Medien und die selektive Solidarität Europas schreibt Hakan Akçit in seiner Analyse. Von Hakan Akçit Mehr

Analyse

Aufnahme von ukrainischen Geflüchteten in der EU: Impulse für bestehendes Asylsystem
Die jahrelange Uneinigkeit in der Asyl- und Flüchtlingspolitik der Europäischen Union scheint durch Krieg in der Ukraine zumindest zeitweise ausgesetzt: Europa nimmt Geflüchtete aus der Ukraine unbürokratisch auf, handelt kooperativ und gewährt ihnen Zugänge und Teilhabechancen. Dies wirkt integrativ – und kann wichtige Impulse für das bestehende Asylsystem liefern.Von Prof. em. Dr. Dietrich Thränhardt. Mehr

 
 
Stimmen gegen den Krieg
Video

Stimmen gegen den Krieg | Masha Kashyna
In der Reihe "Stimmen gegen den Krieg" teilen Künstler:innen aus der ukrainischen und russischen Diaspora aus Deutschland in Videos und Essays ihre Perspektiven auf den Krieg in der Ukraine und seine Auswirkungen. Den Anfang macht die Klang- und Medienkünstlerin Masha Kashyna mit einem musikalischen Beitrag. Mehr

Video

Stimmen gegen den Krieg | Yevgeniy Breyger
Der Lyriker, Übersetzer und Herausgeber Yevgeniy Breyger wurde in der Ukraine geboren und lebt mittlerweile in Deutschland. In seinem literarischen Video-Statement spricht er über die Situation ukrainischer Geflüchteter und die Debatte über Benzinpreise in Deutschland, während in der Ukraine Menschen sterben. Mehr

Video

Stimmen gegen den Krieg | Kristina Paustian 
Die Filmemacherin und Medienkünstlerin Kristina Paustian wurde in Omsk, Sibirien, geboren und gehört zu den Russlanddeutschen. In ihrem Video-Statement berichtet sie von ihren Reisen an die polnisch-ukrainische Grenze, um Geflüchtete zu unterstützen und spricht über den Zustand russischer Kunst und Kultur. Mehr

Essay

Zwischen Himmel und Erde herrscht Krieg
Am 24. Februar 2022 ist für Viele die Welt zusammengebrochen. Die Schriftstellerin Julia Grinberg beschreibt die Risse, die seit dem Krieg durch viele Familien gehen, das zwiespältige Verhältnis zu ihrer Muttersprache und die Kraft der freien Kunst, neue Welten zu erschaffen. Von Julia Grinberg. Mehr

Essay

"Kultur ist unsere Hauptwaffe"
Welche Bedeutung haben Kunst und Kultur in Zeiten des Krieges – und wie kann das kulturelle Erbe und die junge, zeitgenössische Kunst der Ukraine geschützt werden? Die Klang- und Medienkünstlerin Masha Kashyna schreibt in ihrem Essay über Widersprüche, Pragmatismus und das widerständige Potential von Kunst und Kultur. Von Masha Kashyna. Mehr

 
 
Rassismus und Sicherheit in der Migrationsgesellschaft
Interview

Sein Name ist George Floyd
Der Mord an George Floyd vor zwei Jahren hat die Welt erschüttert und globale Black-Lives-Matter-Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt ausgelöst. Robert Samuels und Toluse Olorunnipa haben die erste Biografie über ihn geschrieben. Im Interview sprechen sie über ihre Recherchen und das rassistische System, in dem George Floyd lebte. Von Yelenah Frahm. Mehr

Analyse

„Von Hanau bis Moria“: Antirassistische Bewegungen im Kampf gegen strukturellen Rassismus
Wer über die Verteidigung der offenen Gesellschaft spricht, muss auch über strukturellen Rassismus sprechen – von Hanau bis Moria. Die Soziologin Ceren Türkmen beschreibt die politische Dimension von Gedenken und Erinnern und analysiert die neue Konjunktur antirassistischer Bewegungen seit dem Terroranschlag in Hanau. Von Ceren Türkmen. Mehr

Rezension

„Semra Ertan. Mein Name ist Ausländer“
Semra Ertan war Dichterin, Arbeiterin und politische Aktivistin, die aus Protest gegen die rassistischen Zustände in der BRD vor 40 Jahren Suizid beging. Ihre Gedichte sind „Zeugnis eines Kampfes, der weiter andauert und Verbündete sucht“, findet Autor und Politikwissenschaftler Ozan Zakariya Keskinkılıç. Mehr

Rede

Rechter Terror ist eine Gefahr für uns alle
Anlässlich des zweiten Jahrestags des Anschlags von Hanau diskutierten wir im Ballhaus Naunynstraße in Berlin über die Frage der „Sicherheit für alle“ in einer offenen Gesellschaft. In ihrem Impulsvortrag sprach die Autorin Esther Dischereit über die Kontinuitäten rechter Gewalt in Deutschland, die Bedeutung der Zeugnisse von Betroffenen und die Frage, warum rechter Terror eine Gefahr für uns alle ist. Von Esther Dischereit. Mehr

Interview

Die Migration verläuft in beide Richtungen 
Wo fühlen sich Menschen zugehörig, die familiäre Bezüge in mehr als nur ein Land haben – und in beiden zu Fremden gemacht werden? Mit dieser Frage beschäftigt sich Nadire Biskins Debütroman "Ein Spiegel für mein Gegenüber". Im Interview spricht sie über die Bedeutung von Deutschland und der Türkei für ihre Romanfiguren und über ihre Erfahrungen als Lehrerin an einer Berliner Schule. Von Hakan Akçit und Safiye Can. Mehr

 
 
 
Veranstaltungen
 
21. Juni, online 

(De)Koloniale Erinnerungen in der DDR
Diskussionsreihe

24. Juni 2022 − 21. August, Berlin 

New Queer Photography
Ausstellung

12. Juli, Halle

Neue Bücher braucht das Land − Über Diversität in den Regalen und dem Literaturbetrieb
Gespräch

28. Juli, online

How to ally?
Online-Seminar

 
 
Empfehlungen
Web-Plattform

Migration Lab
Das Migration Lab ist ein Netz­werk von Akteur:innen der Kultur und Bildung mit Laborcharakter. Hier begegnen sich Wissenschaft und Praxis im Kontext von Theater, Museum, Gedenk­stätte, Zivil­ge­sell­schaft und Schule. Die Netzwerkpartner:innen entwickeln Bildungsmedien und Best-Practise-Konzepte, die auf der Plattform kostenfrei bereitgestellt werden. Mehr

Interaktive Comic App

Glasfäden − aus dem Osten in den Osten
Glasfäden ist ein interaktiver Comic über die Geschichte vietnamesischer Vertragsarbeiter:innen. Es ist die Geschichte zweier Frauen aus Chemnitz. Die Mutter kam über die sozialistische Bruderhilfe von Hanoi in die DDR. Ihre Tochter wurde in eine Familie geboren, der die Integration in die Gesellschaft auf vielen Ebenen verwehrt blieb. Mehr

 

heimatkunde.boell.de

 
 

Fotos: Krieg in der Ukraine: Pakkin Leung, CC-BY 4.0. Stimmen gegen den Krieg: Almas Dzhaksilikov, privat, alle Rechte vorbehalten. Rassismus und Sicherheit: Taymaz Valley, CC-BY 2.0. Veranstaltungen: Stephan Röhl, CC-BY-SA 2.0.

Absenderin: Heimatkunde – das migrationspolitische Portal der Heinrich-Böll-Stiftung, heimatkunde.boell.de, heimatkunde@boell.de
Redaktion: Lotti Schulz
V.i.S.d.P.: Mekonnen Mesghena

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