Die Deutsch-Kaukasischen Gesellschaft (DKG) wurde 1996 von Ekkehard Maaß als Reaktion auf den ersten Tschetschenienkrieg (1994 – 1996) gegründet. Sie wollte mit Podien, Konferenzen und politischen Gesprächen zu einer friedlichen Konfliktlösung beitragen und als Brücke für Wiederaufbauprojekte dienen. Seit vielen Jahren besteht ihre Hauptarbeit in der ehrenamtlichen Beratung und Unterstützung von tschetschenische Geflüchteten. Einige wichtige Partner sind neben der Heinrich-Böll-Stiftung die Menschenrechtsorganisation Memorial in Moskau, in besonderer Weise Sergej Kowaljow, der in diesem Jahr verstarb, und Swetlana Gannuschkina, sowie die tschetschenische Menschenrechtlerinnen Seinap Gaschajewa und Lipkan Basajewa. Die DKG versteht unter dem Begriff „Kaukasus“ die gesamte Bevölkerung im Nord- und Südkaukasus als geschichtlich gewachsene kulturelle Einheit. Ihr Ziel ist es, diese von Europa vernachlässigte Region ihre dreitausendjährige Geschichte, ihre Kunst und Kultur aber auch ihre aktuelle Situation in Deutschland bekanntzumachen. Im Mittelpunkt der literarischen Projekte steht Georgien mit zahlreichen Veranstaltungen im Literarischen Salon von Ekkehard Maaß, der auch der Sitz der DKG ist. Die Ausstellung und das Buch „Fluchtzeiten - 25 Jahre Deutsch-Kaukasische Gesellschaft“ stellen wichtige Projekte der Deutsch-Kaukasischen Gesellschaft vor und gewähren Einblick in eine Region, die in ihrer landschaftlichen Schönheit Europa ebenso bereichert wie in ihrer gesellschaftlichen Vielfalt. Mit Apti Bisultanov, tschetschenischer Dichter und Politiker Zaynap Gashaeva, tschetschenische Menschenrechtlerin, Gründerin der Organisationen „Frauen des Nordkaukasus“ und „Echo des Krieges“ Ekkehard Maaß, Vorsitzender der Deutsch-Kaukasische Gesellschaft, Inhaber eines Literarischen Salons Markus Meckel, Theologe, DDR-Bürgerrechtler, Außenminister a. D. und von 1990 – 2009 Mitglied der Bundestagsfraktion der SPD Moderation: Dr. Gesine Dornblüth, Hörfunkjournalistin und Slawistin
Begrüßung: Ellen Ueberschär, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung Berlin
Ablauf 17.30 Uhr Einlass & Ausstellungsbeginn 18.00 Uhr Streamingstart Online-Ausstellung 18.15 Uhr Diskussionsbeginn 19.30 Uhr Ausklang mit kleinem Empfang
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